V. Unser Gehirn und der Einfluss des Unbewussten
1. Unser Gehirn, der Vermittler zwischen Außenwelt, Unbewusstem und Bewusstsein
Unser Gehirn übersetzt die von der Außenwelt und unserem Körper eintreffenden Informationen in Signalschwingungen und leitet diese in die, dem Bewusstsein zugeordnete, nur wenige Millimeter dicke Hirnrinde des Groß- und Kleinhirns und die übrigen, uns unbewussten Areale. Die dort erfolgende Umsetzung in weitere Gedanken und Gefühle, Produktion von Botenstoffen oder die Weiterleitung über das zentrale oder vegetative Nervensystem erfolgt in Abhängigkeit von unseren, in der Vergangenheit geprägten Programmen oder Gedankenmustern.
Die unbewussten Programme in unserem Hirnstamm regulieren die meisten vegetativen Funktionen wie Atmung, Herzschlag und Körpertemperatur und entscheiden zwischen Angriff-, Abwehr- und Fluchtreflexen und -reaktionen.
2. Das limbische System, unsere innere Bremse
Das limbische System aus Amygdala, Hypothalamus und Hippocampus wird auch das Gehirn des Instinkts und der Gefühle genannt. Es entschlüsselt Signale anhand der vier Grundprogramme Angst, Nahrung, Kampf und Fortpflanzung und beurteilt Situationen und Menschen anhand vegetativer Einflüsse über fasziale Informationen gemäß individueller Prägungen und kultureller Vorgaben. Bei Stress, insbesondere bei Angst blockiert es die freie Verbindung unseres Körpers mit seinen Emotionen zum Bewusstsein.
3. Der Thalamus, unser Tor zum Bewusstsein
Der Thalamus gibt die von Freude, Erregung, Sorge oder Bedenken des limbischen Systems gefärbten Sinneseindrücke weiter an die neueren Teile unseres Gehirns in der Hirnrinde, den Neokortex. Die dort laufenden bewussten Programme sind für das Erleben, Denken, Handeln, Sprechen, Schreiben, bewusstes Fühlen, sowie Farb- und Klangempfinden zuständig. Sie erlauben unserem Bewusstsein, zumindest theoretisch, auch logisch und vorurteilsfrei zu denken, uns von vorgefassten Mustern und Meinungen zunehmend zu befreien, einander selbstlos zu helfen und zu lieben.
4. Das Energiesparprogramm unseres Gehirns
Die Programme der Hirnrinde brauchen erheblich mehr Energie als unsere unbewussten. Und dazu kommt, dass der Arbeitsspeicher unserer unbewussten Hirnregionen dem unseres bewussten Denkens haushoch überlegen ist. Er arbeitet somit nicht nur sparsamer, sondern auch schneller und effizienter. Ohne seine Hilfe wäre zum Beispiel eine Fortbewegung auch im Straßenverkehr oder unsere gewohnte zwischenmenschliche Kommunikation unmöglich. Während unser Bewusstsein über Worte kommuniziert, analysieren wir unbewusst Mimik und Haltung unseres Gegenübers. Bei stressbedingt erhöhtem Energieverbrauch schaltet das Gehirn um auf den Autopilot. Besonders in Krisenzeiten laufen wir Gefahr unseren unbewussten Programmen und Mustern hilflos ausgeliefert zu sein.
Entlasten wir dagegen regelmäßig unser vegetatives Nervensystem, gönnen wir unserem Körper mit seinen Faszien ausreichend Bewegung und schenken wir unseren Gedanken und Gefühlen eine kontinuierliche Entspannung im Hier und Jetzt, kann unser Bewusstsein wieder den Zugang zu Quellen der Inspiration, Kreativität und Liebe finden
5. Übung: Der Healing Code
Eine wunderbare Ergänzung der Integralen Orthopädie bietet der Healing Code von Dr. Alex Loyd. Während der Nabelreflex auf das Sonnengeflecht und die Nebennieren gerichtet ist, zielt der Healing Code auf Hypothalamus und Hypophyse, also den oberen Abschnitt der Stresshormonachse. Dabei hält der Anwender seine Hände nacheinander in vier verschiedenen Positionen im Kopf- und Halsbereich. Die kinesiologisch nachweisbare Entspannung des vegetativen Nervensystems geht genauso wie die Anwendung der Integrationsreflexe einher mit einer Auflösung der Beckenverwringung und tiefen Regeneration und Aktivierung der Selbstheilungskräfte.
Während die Hände wie Taschenlampen die entsprechenden Heilungszentren bestrahlen, verbindet sich der Anwender innerlich mit Gott, bzw. der Vorstellung von bedingungsloser Liebe und öffnet sich für die Heilung. Vor Beginn der Anwendung macht er/sie sich bewusst, welchen Zustand er/sie verändern möchte und während der Anwendung stellt er/sie sich seinen idealen Gesundheitszustand vor und öffnet sich für den göttlichen Segen, Licht, Kraft und Liebe. Für die genaue Durchführung wird auf das gleichnamige Buch von Alex Loyd und Ben Johnson verwiesen.
1.Position: Die Finger beider Hände werden wie Scheinwerfer im Abstand von etwa 6-7cm trichterförmig über die Nasenwurzel gehalten.
2.Position: Beide Hände werden nebeneinander mit den Fingerspitzen über dem Kehlkopf, mit den Handballen über das Brustbein gelegt.
3.Position: Die Finger werden wie Scheinwerfer im Abstand von etwa 6-7cm trichterförmig von beiden Seiten in Richtung des Kiefergelenks gehalten.
4.Position: wie bei Position 1 und 3, seitlich in Richtung Schläfe vor dem Ohr.
Die einzelnen Positionen werden in dieser Reihenfolge je etwa eine halbe Minute gehalten, der Zyklus drei Mal wiederholt. Dieser sechsminütige Zyklus sollte 1-3 Mal täglich angewandt werden.