Neuraltherapie – oder die Anpassungsfähigkeit des Körpers an innere oder äußere Veränderungen
Neuraltherapie versteht Gesundheit als Fähigkeit des Körpers, sich an innere und äußere Veränderungen anzupassen. Voraussetzung ist die störungsfreie Vernetzung über das Bindegewebe von Organen, Muskeln, Nerven, Bindegewebe und Haut.
Krankheit entsteht durch Störungen der Selbstregulation auf Grund von körperlichen, psychischen oder umweltbedingten Überlastungen.
Vorerkrankungen oder deren Behandlung können im Bindegewebe Störfelder hinterlassen, die unter Umständen weit entfernte Schmerzen bedingen und eine Heilung verhindern.
Heilung wird unterstützt durch Abkoppeln des anatomisch oder kinesiologisch diagnostizierten Stör- oder Schmerzfeldes sowie Wiederherstellung des natürlichen Lymphflusses mittels Injektion von Lokalanästhetika oder anderen Methoden.
Neuraltherapie zur Entstörung und als Schmerztherapie
Neuraltherapie versteht Gesundheit als Fähigkeit des Körpers, sich an innere und äußere Veränderungen anzupassen. Voraussetzung ist die störungsfreie Vernetzung über das Bindegewebe* von Organen, Muskeln, Nerven, Bindegewebe und Haut. Krankheit entsteht durch Störungen der Selbstregulation auf Grund von körperlichen, psychischen oder umweltbedingten Überlastungen. Vorerkrankungen oder deren Behandlung können im Bindegewebe Störfelder* hinterlassen, die unter Umständen weit entfernte Schmerzen bedingen und eine Heilung verhindern.
Heilung wird unterstützt durch Abkoppeln des anatomisch, anamnestisch oder kinesiologisch* diagnostizierten Stör- oder Schmerzfeldes sowie Wiederherstellung des natürlichen Lymphflusses im bindegewebigen Grundsystem* mittels Injektion von Lokalanästhetika*. In der Neuraltherapie werden örtliche Betäubungsmittel wie Procain oder Lidocain an verspannte Muskeln, gereizte Gelenke und Nerven, gestaute Lymphzonen und insbesondere an verdächtige Störfelder injiziert.
Störfelder sind als Ursache chronischer Erkrankungen – vor allem auch des Stütz- und Bewegungsapparates – in der Naturheilkunde seit langem bekannt. Erste experimentelle Arbeiten hat in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts Speranski, ein Schüler Pawlows in Leningrad durchgeführt. Die, noch heute gültige, Systematik der Störfelddiagnostik und –therapie beruht auf den Arbeiten Ferdinand Huneckes, der die Neuraltherapie in den 1940er Jahren begründet hat.
Ein Beispiel für eine örtliche Regulationsverbesserung ist das Durchbrechen des Kreislaufes von Schmerz-Muskelverspannung – Minderdurchblutung – Schmerz: Die schmerzbedingt verkrampfte Muskulatur wird schlechter durchblutet. Ernährung und Sauerstoffversorgung nehmen ab.
Verschlackung und Übersäuerung und damit Schmerzen nehmen zu. Die örtliche Betäubung entspannt die Muskulatur, verbessert die Durchblutung und damit die Ernährung und Reinigung des Gewebes. Darüber hinaus entspannt der gezielte Reiz mit der Injektionsnadel, wie bei der Akupunktur, das verkrampfte Segment. Bei der Segmenttherapie werden z. B. innere Organe oder die Wirbelsäule über nerval gekoppelte, oberflächliche Körpersegmente mit Quaddeln oder tieferen Injektionen behandelt. Nicht über Nervensegmente gekoppelte Funktionskreise, die in die Behandlung einbezogen werden können, sind z.B. die Akupunkturmeridiane oder hormonelle Regelkreise. So können Symptome wie nervöse Unruhe, Reizbarkeit, Müdigkeit oder Schlafstörungen über den Regelkreis der Schilddrüse oder manche chronischen Rückenschmerzen über eine Behandlung der sexuellen Hormonkreise beeinflusst werden.
Bleiben oder verstärken sich die Beschwerden im Anschluss an die Therapie, gilt es ein mögliches Störfeld auszuschließen. Diese finden sich gehäuft im Zahn-, Kiefer- und Rachenbereich, im kleinen Becken, in Narben, v. a. von schlecht verheilten Wunden und zunehmend im Darm*. Herdbedingte Störwirkungen belasten besonders vorgeschädigte Bewegungsorgane und hier besonders die Wirbelsäule.
Entgleist das labile Gleichgewicht durch eine zusätzliche Schwächung wie durch Unfall, Infekt, Unterkühlung, körperliche oder psychische Überlastung, signalisiert dies der Körper durch akute körperliche oder psychosomatische Beschwerden. Verschwinden die Beschwerden nach Injektion an das vermutete Störfeld nur vorübergehend, wurde möglicherweise ein anderes Störfeld übersehen. Manchmal ist jedoch auch eine operative Sanierung, z.B. einer Zahnwurzel oder eine Amalganentfernung angezeigt, die durch eine basische Diät begleitet und ganzheitlich mit behandelt werden sollte.
In schulmedizinischen Kreisen wird die Neuraltherapie in reduzierender Weise oft mit der therapeutischen Lokalanästhesie oder TLA gleichgesetzt.
Bestimmte Aspekte der Neuraltherapie hat Rudolf Siener in seiner Neuen Punktuellen Schmerz- und Organtherapie aufgegriffen. Dies wiederum wurde von Dr. Ullrich um die Falten- und Lymphtherapie erweitert. Dabei gelingt durch Injektion von Procain an die Lymphpunkte in den Zehen- oder Fingerfalten eine erhebliche Reaktionsverbesserung des vegetativen Grundsystems*. Gerade bei chronischen Erkrankungen, wie Arthrosen oder Rückenschmerzen und bei Schwellungen nach Unfall, Durchblutungsstörungen und lymphatischen Ödemen lässt sich die Behandlung dadurch erleichtern und beschleunigen.
Die Neuraltherapie wird in der Integralen Orthopädie zur Entstörung angewandt, wenn Integrationsbehandlungen und Laser nicht ausreichen und als Schmerztherapie, wenn die alleinige manuelle Behandlung, ggf. in Kombination mit Akupunktur nicht ausreicht oder nicht angezeigt ist. Anstelle der schmerzhaften Injektionen an die Lymphfalten zwischen Fingern und Zehen wird die integrale Lymphtherapie vorgestellt.
Der entscheidende Vorteil der Integrationsbehandlungen und der Integralen Störfeldtestung in Bezug zur Beckenverwringung ist der weitgehende Verzicht auf überflüssige Traumatisierung des Körpers durch Injektionen. Diese werden nur noch durchgeführt, wo und wann sie tatsächlich notwendig sind.